Mechelen: Top Jahresabschluss für Hans-Dieter Dreher und Michael Brauchle
Es war ein starker Abschluss seiner bislang wohl erfolgreichsten Saison – Hans-Dieter Dreher und sein 14-jähriger Vestmalle Des Cotis mischten im Weltcup-Springen von Mechelen ordentlich vorne mit. Nach einer tadellosen Nullfehlerrunde im ersten Umlauf zogen Hans-Dieter Dreher und der Baloubet du Rouet-Nachkomme ins Stechen ein. Nur sechs Reiter hatten es ins Stechen geschafft, wo Dreher vorlegen musste. Die Zeit passte und hätte für eine noch bessere Platzierung gereicht. Leider kassierten die beiden einen Abwurf, was sie auf Platz fünf „zurückwarf“. Auch Pieter Devos mit Mom's Toupie de la Roque und Nicola Philippaerts mit Moya vd Bisschop kassierten einen Abwurf. Lediglich Christian Ahlmann mit Mandato van de Neerheide, Henrik von Eckermann mit Iliana (34,67 Sekunden) und Gregory Wathelet (35,23 Sekunden) absolvierten das Stechen fehlerfrei. Am Ende schnappte sich Christian Ahlmann mit einer Zeit von 34,23 Sekunden den Sieg. Für Ahlmann war es der dritte Sieg beim traditionellen Weltcup-Turnier „zwischen den Jahren“ in Belgien. 2015 und 2018 war er hier bereits siegreich gewesen. In diesem Jahr ließ er die Nummer eins der Welt hinter sich.
Mechelen war die neunte von 14 Weltcup-Etappen der Westeuropa-Liga vor dem Finale in Riad im April. Die Spitze der Weltcup-Gesamtwertung hält weiter Ben Maher. Hans-Dieter Dreher reiht sich nun auf dem zwölften Platz ein und darf sich Hoffnungen auf einen Finalstart machen. Die besten 18 Reiter der Westeuropa-Liga dürfen am Finale teilnehmen. Auch Michael Brauchle darf sich nun Hoffnungen auf einen Finalstart machen, welches für die Fahrer beim Turnier in Bordeaux stattfinden wird. Schon in der Qualifikation war es für den gelernten Schlossermeister und Hufschmied gut gelaufen. Hier hatte er sich auf Platz zwei eingereiht. Am Finaltag, wo es um wichtige Finalpunkte ging, wurde es wiederum ein Podestplatz. Im Finaldurchgang pilotierte der Aalener sein Quartett gekonnt zu Platz drei (135,60 Sekunden), wobei er einen Ball kassierte. An der Spitze zeigte sich ein in diesem Jahr gut bekanntes, spannendes Duell zweier Kontrahenten. Die Rede ist vom Titelverteidiger Boyd Exell und dem Holländer Bram Chardon. Bei der letzten Weltcup-Etappe in Stockholm hatte Chardon den Australier auf Platz zwei verwiesen. Diese Niederlage ließ der Seriensieger Boyd Exell nicht lange auf sich sitzen und schnappte sich in Mechelen den Sieg (126,57 Sekunden). Doch es war auch etwas Glück im Spiel: Die Zeit von Bram Chardon (124,30 Sekunden) hätte für den Sieg gereicht. Er kassierte jedoch wie Brauchle einen Ball, wodurch vier Strafsekunden auf sein Konto hinzukamen. Mechelen war für die Fahrer die siebte von acht Weltcup-Etappen. Im Moment führt Boyd Exell das Ranking vor Bram Chardon und Ijsbrand Chardon an. Michael Brauchle reiht sich auf Platz vier ein. (msb)