Julia Kühns erster Drei-Sterne-Sieg

Das ist das Ziel jeden Berufsreiters: ein Pferd vom ersten Anreiten bis zur Drei-Sterne-Klasse auszubilden. Julia Kühn hat es geschafft. Am Samstag in Ladenburg siegte sie als Lokalmatadorin in der Drei-Sterne-Dressur der jungen Pferde im Sattel des mächtigen neunjährigen DSP-Wallachs Fürstano. Die Pferdewirtschaftsmeisterin hat die schwarze Galoppiermaschine gemeinsam mit ihrem Mann und Trainingspartner Nikolaus Kühn gemeinsam behutsam gefördert. Es war auch ihr erster Drei-Sterne-Sieg im Laufe ihrer Karriere, obwohl sie schon zahlreicje S-Pferde ausgebildet und schon seit über zehn Jahren ihr Goldenes Reitabzeichen am Revers trägt.
Eine Randgeschichte ereignete sich übrigens fast zeitgleich rund 150 Kilometer weiter südlich in Ichenheim in der Ortenau. Dort siegte Julia Kühns Schülerin Christina Berghaus-Kohoutek in ihrer ersten S-Dressur überhaupt. Das heißt, die Heidelbergerin, Mutter von zwei Kindern, beweist Ausbilderqualitäten im Sattel und am Boden.
Fürstano, im Besitz von Irmgard Behrendsen, hat er seine Kraft und seine Dynamik behalten, während er so langsam eine spielerische Art bekommt in der Ausführung der schweren Lektionen.. Die schwungvollen Passagen waren deutlich bergauf, die Tempiwechsel spektakulär. In der Intermediaire A siegte Julia Kühn mit fast 69 Prozent der Punkte vor der jungen in der Pfalz ansässigen Dänin Matilde Koefoed-Nielsen im Sattel des eleganten Dänen Odin Unik.
In Ladenburg beim Dressurwochende geht das Konzept auf, möglichst den Drei-Sterne-Einsteigern gute Bedingungen zu geben. Das nutzte auch Jenny Lang-Nobbe, die ihren schicken Diary Dance weiter gesteigert hat, auf Rang drei. Vor allem aber Landestrainer und Rekord-Landesmeister Christoph Niemann aus Schwetzingen, der erstmals For Glory an den Start brachte und mit 66 Jahren im Sattel noch durchaus eine gute Figur abgibt. (rok).