Mechelen: Hansi Dreher Zweiter im Weltcup-Springen

Die Sensation ist (fast) perfekt: Im belgischen Mechelen stand heute eine Etappe des Springreiter-Weltcups auf dem Programm und Hans-Dieter Dreher verpasste nur um einen Augenaufschlag den Sieg im Springen über 1,60 Meter.
Hansi Dreher hatte für den Turnier-Höhepunkt seinen erneut bestens aufgelegten Holsteiner Schimmel Cous Cous gesattelt. Der großrahmige Schimmel ließ unter seinem Reiter bereits im Umlauf keinerlei Zweifel aufkommen. Die beiden qualifizierten sich fast spielerisch für das Stechen der besten Fünf – und das in einem weltklasse Feld! Im Stechen mussten Hansi Dreher und Cous Cous vorlegen. Von Sprung eins an spielte der 50-jährige Springreiter aus Eimeldingen die riesen Galoppade und das gewaltige Springvermögen seines Schimmels aus, jede Wendung gelang, nicht eine Stange wackelte. Zum letzten Sprung hin zog Dreher erwartungsgemäß voll durch, die Null stand. Fast bis zum Schluss sollte Baden-Württembergs Aushängeschild die Führung innehalten. Selbst Daniel Deusser und sein hochdekorierter Scuderia 1918 Tobago Z bissen sich an der Zeit von 35,39 Sekunden die Zähne aus, sie sollten am Ende Dritte werden.
Als vorletzter Starter toppte der Belgier Wilm Vermeir mit Iq van het Steentje Drehers Zeit mit 34.45 Sekunden knapp. Das Publikum feierte seinen Lokalhelden mit wehenden Fahnen und tosendem Applaus. So sollte es für Hansi Dreher und Cous Cous ein beachtenswerter zweiter Platz werden. Ins neue Jahr kann man wohl kaum besser springen. Mit seinen Punkten aus den Weltcup-Etappen in Stuttgart und heute in Mechelen rangiert Dreher nun auf Platz 15 der Weltcup-Wertung. (akb)