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von Mona-Sophie Wieland am Mittwoch, 04.09.2024 um 11:57

Paralympics: Pech für Heidemarie Dresing

Die Paralympics in Paris sind gestartet und zugleich wurde es spannend. In den einzelnen Grades geht es zunächst einmal um Einzelmedaillen, bevor die Teamentscheidung folgt. Den Auftakt machten gestern die Grades I, II und III, wobei es für die große Favoritin Heidemarie Dresing wahrlich bitter wurde.

Die amtierenden Europameister, Heidemarie Dresing und ihr Dooloop, erwischten als erstes deutsches Starterpaar keinen idealen Start in das paralympische Turnier. Das Erfolgsduo, das auch als heißgehandelter Favorit nach Paris gereist war, musste als Erstes in Stadion. Das große, atemberaubende Stadion am Fuße des Schlosses Versailles, sowie die im Publikum noch herrschende Unruhe, sorgte bei Dooloop für eine gewisse Aufregung. So sah der Dressage Royal-Sohn zunächst einmal in der Ecke bei H Pariser Gespenster. Daraus folgend kosteten zwei kleinere Stockungen in dieser Ecke sowie ein Angaloppieren beim Tritte verlängern wertvolle Punkte. Demgegenüber stand ein tolles Seitenbild, dennoch losgelassene Schrittreprisen und schwungvolle Trabsequenzen. Zudem war es beeindruckend, wie Heidemarie Dresing, die an MS leidet, es schnell schaffte die Konzentration des Rappens auf sich zu berufen. So standen schlussendlich dennoch gute 73,1 Prozent auf der Anzeigetafel. Sollte das für eine Medaille reichen? Die Antwort ist leider nein.

Direkt nach Heidemarie Dresing lieferte die US-Amerikanerin Fiona Howard eine sehr durchlässige und routinierte Runde. Ihr Hannoveraner Diamond Dunes verfügt über einen Schritt mit viel Übertritt. Auch der Trab bestach mit viel Gleichmaß, was die Richter mit verdienten 76,9 Prozent belohnten. Fiona Howard leidet unter Dystonie und ist mehrmals im Jahr zum Training auf dem Hof Kasselmann, wo sie mit Nicole Wego-Engelmeyer trainiert. Ihr Diamond Dunes stammt aus der Zucht Klaus-Dieter Mansholt und ist bis 2023 in Niedersachsen erfolgreich in M-Dressuren vorgestellt worden. Silber und Bronze sicherten sich die Dänin Katrine Kristensen mit Goerklintgaars Quater (73,9 Prozent) und Georgia Wilson mit der Oldenburger-Stute Sakura (73,4 Prozent).

Das war wahrlich bitter für Heidemarie Dresing, die direkt nach ihrem Ritt erläuterte: „Ja, ich bin schon ein bisschen traurig, ein bisschen enttäuscht, aber auf der anderen Seite bin ich auch stolz, dass ich das trotzdem noch so hinbekommen habe. Es war hier sehr laut auf den Tribünen und mein Pferd hat schon auf dem Abreiteplatz das nicht so gern gehabt, war immer abgelenkt, sehr verspannt und nervös. Und dann galt es halt für mich, dass ich ruhig bin und ihn unterstütze. Also, nicht verrückt zu spielen. Das ist mir ganz gut gelungen und deshalb bin ich eigentlich ganz zufrieden. Ich habe mir auch die Ritte angeguckt von denen, die vor mir sind. Sie haben wirklich sehr gut geritten und sie haben auch ihre Medaillen verdient. Pferde sind halt keine Computer, sondern sie sind auch Menschen und sie lassen sich auch beeindrucken von ihrer Umgebung oder von Geräuschen. Und das war jetzt der Fall – und deshalb kann ich meinem Pferd nicht böse sein.“ Am Samstag hat Dresing in der Kür, wo es erneut um Einzelmedaillen geht, noch einmal die Chance ihren Lebenstraum einer Paralympischen Medaille zu verwirklichen.

In Grade III gewann die US-Amerikanerin Rebecca Hart mit Floratina. Sie setzte sich mit ihrer Fidertanz-Tochter mit 77,9 Prozent gegen die Niederländerin Rixt van der Horst mit Royal Fonq (76,4 Prozent) durch. Die Bronzemedaille ging an England, genauer gesagt schnappte sich Natasha Baker mit ihrem Hannoveraner Dawn Chorus ihre neunte Medaille bei Paralympischen Spielen. In Grade I freute sich Rihards Snikus aus Lettland über die Goldmedaille vor der US-Amerikanerin Roxanne Trunnell und der Italienerin Sara Morganti. Schon nach den ersten Medaillenentscheidungen steht fest: In Hinsicht Teamentscheidung muss man die USA, aber auch die Dänen und Briten auf der Rechnung haben.

Heute gilt es aus deutscher Sicht gleich dreimal die Daumen zu drücken: Anna-Lena Niehues und Quimbaya kämpfen in IV um eine Einzelmedaille. Für Regine Mispelkamp mit Highlander Delight’s sowie Isabell Nowak mit Siracusa OLD wird es in Grade V spannend.

Mona-Sophie Wieland (Redaktionsleitung)

Absolventin des Master-Studiengangs Medien- und Kommunikationsmanagement, unsere Expertin für online und Social Media. Ihr Herz schlägt für Ausbildungs- und Turniersportthemen. Selbst bis zur Klasse S erfolgreich.

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