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Reiterjournal 12.11.2025
Eine pure Werbung für den Sport war das Indoor Derby der Stuttgart German Masters, der sportliche Höhepunkt am Mittwochabend. Vom ersten bis zum letzten Starter lieferten die Paare mit rhythmischen Ritten Bilder der Extraklasse. In Phase eins galt es 17 feste, geländetypische Hindernisse auf 600 Metern in 86 Sekunden zu absolvieren, im Anschluss warteten über 290 Meter fünf abwerfbare Sprünge auf die 20 Starter des sportlichen Höhepunkts am Mittwochabend. Kein Vorbeikommen gab es, im, von Parcourschef Rüdiger Rau und dessen Team in kürzester Zeit ins Rund der Schleyer-Halle gebauten Kurs, einmal mehr an den Iren: Vor sechs Jahren war Cathal Daniels zum ersten Mal in der Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle auf die Spitzenposition galoppiert, im Vorjahr war es Platz zwei. Wie an der Schnur gezogen ritt der 29-jährige seine Stute Shannondale Mari auch im Indoor-Derby 2025 ohne Fehler durch den Kurs, stets mit Blick für die perfekte Distanz. Am Ende blieb die Uhr in Phase zwei bei 30,65 Sekunden stehen, was den hochverdienten Sieg bedeutete. Als bester Deutscher reihte sich Arne Bergendahl, der in Stuttgart seinen erst neunjährigen Hannoveraner Cliemann gesattelt hatte, auf dem sensationellen Platz zwei ein. Bereits in der ersten Phase waren die beiden stark unterwegs, legten in Phase zwei noch eine Schippe drauf und beendeten diese mit blitzschnellen 31,7 Sekunden. Dass ihr die Atmosphöre des Stuttgarter Hexenkessels liegt, hat die für Irland startende Jennifer Kühnle, mit ihrem Sieg im Vorjahr bereits bewiesen und auch in diesem Jahr lieferte sie mit dem ältesten Pferd im Starterfeld, der 18-jährigen Rioghan Rua in einem rhythmischen Ritt ab und sicherte sich mit 32.05 Sekunden Platz drei. Vor wenigen Tagen noch in Mexiko im Dressursattel unterwegs unterstrich Reitmeisterin Ingrid Klimke im Indoor-Derby 2025 ihre Vielseitigkeit und reihte sich dank einer routinierten und schnellen Runde mit Equistros Siena Just Do it, die sie nach 32,2 Sekunden durch Phase zwei ins Ziel führte auf dem vierten Rang ein. Multi-Champion Michael Jung hatte in diesem Jahr auf Nachwuchshoffnung Safran gesetzt und ritt diesen wie aus einem Guss und stilistisch vom Allerfeinsten durch den Kurs, wobei er das Können des Wallachs sicher nicht auf letzte ausreizte. 32,24 Sekunden bedeuteten in diesem Jahr, knapp hinter Klimke Platz fünf. (Foto: Lafrentz)