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Reiterjournal 15.10.2023
So viel steht fest: Der Reutlinger Reitverein hat am Wochenende großartigen Dressursport geboten und Werbung gemacht für das Dressurreiten inmitten einer der wichtigsten Pferderegionen des Landes. Am Samstagabend verfolgten einige Hundert Zuschauer in der Halle die Inter I-Musikkür zu vorgerückter Stunde. Öffentliche Kommentare und Interviews mit keinem Geringeren als dem internationalen Championatsrichter Gotthilf Riexinger sorgten zusätzlich für Information und Unterhaltung. Reutlingen ist bekanntlich Riexingers Hausturnier. Aber im Reitvereinsvorstand sorgten jetzt Heiko Müller und Markus Heinlin für den perfekten Ablauf und die verbesserten Bedingungen, denn der Abreiteplatz war von einem großen Zelt geschützt - so waren die Starterfelder groß und die Tage lang am Fuß der Schwäbischen Alb.
Die Kür am Samstagabend sicherte sich die routinierte Stuttgarter Ausbilderin Stefanie Lempart, auf der elfjährigen Württemberger Stute Latifa, die sie nach einem Ausflug ins Juniorenlager nun wieder selbst unter dem Sattel hat. Mit stattlichen 76,5 Prozent der Punkte steuerte Lempart die Lingh-Tochter zum Sieg vor dem kraftvollen neunjährigen Tallahassee unter Tina von Briel; sie hat die Reutlinger Kür als Generalprobe für das Stuttgarter iWest-Finale genutzt. Auf dem dritten Platz landete Anna-Lisa Stottmeister mit dem Rapphengst Beckham.
Die Amateur-S am Sonntagmorgen war von jungen Damen aus dem Juniorenlager dominiert: Lisa Steisslinger, frühere Children-Europameisterin, siegte mit Caddylack. Es war bereits der dritte S-Sieg der Saison. Ganz knapp am ersten S-Sieg - und das sogar zweimal in Reutlingen - schrammte Pia Casper, die jüngste der drei Casper-Schwestern, im Sattel des zehnjährigen bildschönen Fair Game vorbei. Als Bundeskaderreiterin hat sie sich in den vergangenen zwei Jahren eben sehr stark auf die M-Klasse konzentriert. Aber der erste S-Sieg liegt in der Luft. Jana Schlotter, frühere Landesmeisterin im Nachwuchslager, meldete sich erneut mit einem dritten Platz im Sattel ihres Just Magic zurück. Im nächsten Jahr dürfte sie zur Landesspitze der Amateure gehören (rok/Foto: D. Matthaes)