WM Herning: Julia Wagner und Jannik Heiland holen Medaillen nach Deutschland

Die Voltigierer haben ihre ersten Medaillen bei den Weltmeisterschaften im dänischen Herning vergeben. Sowohl die Goldmedaille bei den Damen, als auch bei den Herren ging nach Frankreich. Manon Moutinho hatte bereits in Pflicht und Kür tadellos überzeugt, daher gab es auch in der abschließenden Kür kein Vorbeikommen an der 25-jährigen Französin. Aus den ersten Durchläufen war Moutinho mit einer Wertnote von 8,630 gekommen, die Kür schloss sie mit einer sagenhaften 9,296 ab. Die Schweizerin Corinne Bosshard hatte die Longe des 15-jährigen Oldenburger Wallachs Saitiri (v. Santorin II – Dark Dream) übernommen. Moutinho hatte sich in der Endabrechnung mit einem klaren Abstand und einer Endnote von 8,963 den Weltmeistertitel gesichert.
Die Silbermedaille wechselte nach Deutschland! Bei ihrem Championats-Debüt sicherte sich Julia Wagner den Vize-Titel mit einer Endnote von 8,529. Die 24-jährige Leipzigerin hatte nach der Pflicht auf Rang drei gelegen (8,310) und belegte in der technischen Prüfung Platz fünf (8,309). Nach einer tollen Vorstellung in der Kür, die mit einer 8,748 und dem dritten Platz bewertet wurde, nahm Wagner auf dem Podium den Platz direkt hinter der neuen Weltmeisterin ein. Mutter Katja Wagner, selbst mehrfache DDR-Meisterin im Einzel- und Doppelvoltigieren übernahm die Longe des 17-jährigen DSP-Wallachs Giovanni (Brandb; v. Moosbachhofs Goldwing – San Juan). Die Dänin Sheena Bedixen gewann beim Heimspiel auf dem schwedisch gezogenen Wallach Klintholms Ramstein (v. Robin – Castor) die Bronzemedaille mit einer Wertnote von 8,511. Die 29-jährige Dänin hatte vor allem in der Kür mächtig aufgeholt. Denkbar knapp verpasste die Deutsche Kathrin Meyer auf Rang vier eine Medaille. Die 21-jährige Sportmanagement-Studentin aus Hamburg hatte für die Vorstellungen mit dem Oldenburger Wallach Captain Claus (v. Collado-Camillo) an der Longe von Gesa Bühring eine 8,494 in der Endabrechnung erreicht.

Doch auch die deutsche Equipe wollte in der Herren-Konkurrenz ein Wörtchen mitreden. Jannik Heiland gewann mit Dark Beluga FRH (v. De Niro – Akzent II) an der Longe von Barbara Rosiny die Bronzemedaille mit einer Endnote von 8,833. Die Erfolgsliste des 29-jährigen Voltigierer aus Wulfsen ist lang. So gewann Heiland bereits 2021 in Budapest oder auch 2018 in Tryon die Silbermedaille auf den Weltmeisterschaften. 2019 gewann Heiland ebenfalls Silber bei den Europameisterschaften in Ermelo, Dark Beluga FRH war bei all diesen Championaten sein Medaillenpferd. Diesem dankte Heiland auch im Anschluss an die Siegerehrung: „Meine Runde heute lief sehr gut. Ich war nicht nervös beim Reingehen. Ich mag mein Motto und meine Musik sehr gerne, ich wollte sie einfach genießen - und das auf meinem Herzenspferd Dark Beluga, es war fantastisch!“
Nach Pflicht und Technik lag Julian Wilfling aus Bayern auf einem aussichtsreichen vierten Platz. Diesen sollte der 26-jährige Sportsoldat aus Untermeitingen nun auch in der Endabrechnung einnehmen. Mit Westfalen Wallach Aragorn (v. A Lee Spring Power-Pep) und dem Österreicher Alexander Zebrak an der Longe schloss Wilfling sein Weltmeisterschafts-Debüt mit einer Wertnote von 8,816 ab. (akb)