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Freitag, 12.08.2022

WM Herning: Gute Teamposition nach Tag eins

Foto: Lafrentz
Foto: Lafrentz

Nach den ersten Einzelmedaillen hat heute die erste Hälfte der Teamwertung begonnen. Hier starten alle Mannschaftsreiter in ihren Grades und ihre Ergebnisse werden dann wiederum in der Mannschaftswertung zusammengezählt. Am heutigen Tag eins der Mannschaftswertung starteten die Team-Debütantinnen Anna-Lena Niehues und Gianna Regenbrecht sowie die erfahrene Championatsreiterin Heidemarie Dresing. Im Vergleich zur Einzelwertung konnten sich alle drei Reiterinnen steigern. Den Beginn machte Anna-Lena Niehues in Grade IV. Im Sattel ihrer neunjährigen Westfalen Stute Quimbaya erhielt sie starke 74 Prozent. Im Vergleich zu ihrer ersten Prüfung zeigte sich die Stute sehr viel losgelassener, was sich besonders im Schritt bemerkbar machte. Hier zeigte die Stute zwar immer noch keinen großen Übertritt, jedoch war der Schritt sehr viel entspannter. Die Trabtour gelang genauso gut, wie schon am ersten Tag. Quimbaya überzeugt immer wieder mit ihrem lockeren Grundschwung und vermittelt sehr viel Leichtigkeit. Auch die Galopptour gelang entspannter mit einem damit verbundenen besseren Durchsprung und einer verbesserten Bergauftendenz. Die Reiter aus den anderen Nationen schliefen jedoch ebenso nicht. So führte die Weltmeisterin Sanne Voets im Sattel des 14-jährigen Wallachs Demantur das Feld an und das mit sensationellen 78,4 Prozent. Auch heute brillierte das holländische Paar besonders in der Galopptour, speziell in den Galopp-Trab-Galopp-Übergängen. Im Trab wünschte man sich teilweise noch mehr Rahmenerweiterung und im Schritt verfügt Demantur nach wie vor über keinen großen Übertritt, weshalb sie hier auch 6er-Noten erhielt. Zwischen Rang eins und zwei spielte sich auch heute ein wahres Kopf-an-Kopf-Rennen ab. So war ihre Teamkollegin Demi Haerkens auf den Fersen (76 Prozent). Ihre EHL Daula hat in den Grundgangarten keinerlei Schwächen. Die Beiden überzeugten von Anfang bis zum Schluss mit höchster Harmonie und Durchlässigkeit. Highlights bildeten u.a. die Verstärkungen in Trab und Galopp. Auf dem dritten Platz folgte Kate Shoemaker (USA) mit ihrer erst achtjährigen Rheinländer Stute Quiana und 75,4 Prozent. Knapp dahinter setzte sich der Brasilianer Rodolpho Rizalla mit seinem 19-jährigen Hengst Don Henrico (75,1 Prozent). In Grade II ging der Sieg mit sensationellen 77,1 Prozent an die Weltmeisterin Katrine Kristensen. Die Dänin zeigte wiederum eine Vorstellung an der es nur sehr wenig zu meckern gab. Neben sehr guten Schrittsequenzen standen tolle Trabverstärkungen. Bei ihr stach ein sehr differenziertes Richterurteil hervor. So sahen sie vier Richter ganz klar mit 77-80 % vorne. Ein Richter vergab nur 70,7 Prozent und bewertete durchgängig jede Lektion mit geringeren Noten. Auf den zweiten Platz setzte sich der Österreicher Pepo Puch (75,4 Prozent). Auf Rang drei folgte der Brite Lee Pearson (73,5 Prozent). Eine äußerst erfreuliche Vorstellung zeigte Heidemarie Dresing mit ihrer neunjährigen Stute La Boum. Für ihre Runde mit sehr guten Schritteinheiten sowie gut gelungenen Schenkelweichen erhielt sie für die Mannschaft wichtige 73 Prozent. Die Stute wirkte heute im Trab frischer als am ersten Tag. Auch Gianna Regenbrecht lieferte wiederum eine sehr solide Vorstellung. Ihr Hengst Fürst Sinclair wusste einmal mehr mit seinem hervorragenden Schritt zu überzeugen. Im Vergleich zum ersten Tag ließ er sich heute etwas mehr bitten. So gelangen die Trabverstärkungen nicht ganz so schwungvoll und energisch, wie es noch am ersten Tag der Fall war. Auch das Einreiten gelang nicht ganz ideal. Hier stand der Hengst schief und nicht ganz still. Zudem verlor sie wertvolle Punkte im zweiten Schenkelweichen, dass nicht ganz gleichmäßig gelang. Am Ende standen gute 72 Prozent auf der Ergebnistafel.

Morgen steht der zweite Teil der Mannschaftswertung auf dem Programm. Hier wird noch Regine Mispelkamp an den Start gehen. Mit den Ergebnissen des heutigen Tages befindet sich die deutsche Mannschaft in einer guten Ausgangslage und die Chancen stehen gut, dass das Ziel einer direkten Qualifikation für die Paralympics erreicht werden könnte. Besonders die Mannschaften aus Holland, Großbritannien, Dänemark und USA sollten bei der Vergabe der Mannschaftsmedaille beachtet werden. (msb)

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