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Dienstag, 09.08.2022

WM Herning: Die deutschen Voltigierer machen die Palette voll

Foto: FEI/Richard Juilliart
Foto: FEI/Richard Juilliart

Die deutschen Voltigierer haben bei den Weltmeisterschaften in Herning dreimal Edelmetall gewonnen. „Gold, Silber, Bronze – die ganze Palette vollgemacht, es ist gut gelaufen!“, brachte es Bundestrainerin Ulla Ramge auf den Punkt. Gold gab es für das Team NORKA des VV Köln-Dünnwald in der Königsdisziplin, dem Gruppenvoltigieren.

„Ich bin glücklich und dankbar. Die Teamwertung ist die Krone des Ganzen und Teamweltmeister zu werden ein Riesenerfolg, den haben sie sich wirklich verdient“, sagte Ulla Ramge nach einem langen und sportlich erfolgreichen Tag für die deutschen Voltigierer. Die Voltigiergruppen bildeten dabei den Höhepunkt, 14 Teams kämpften in der Jyske Bank Boxen um die Medaillen. Zwei Mannschaften standen dabei besonders im Fokus, das deutsche Team aus Köln und das aus Top-Einzelvoltigierern zusammengesetzte französische Sextett, das sich in der Pflicht einen leichten Vorsprung hatte verschaffen können. Begeistert angefeuert von vielen deutschen Fans auf den Rängen boten die Kölner eine präzise geturnte, mit Schwierigkeiten gespickte und gleichzeitig aus einem Guss wirkende Kür. 9,063 gab es dafür von der achtköpfigen Jury. Danach blieb die spannende Frage: Würde der Endstand von 8,614 reichen und welches Feuerwerk würden die Franzosen als letzte Starter im Zirkel entfachen?

Foto: FEI/Richard Juilliart
Foto: FEI/Richard Juilliart

Wie zu erwarten war, hatte auch die Equipe Tricolore Höchstschwierigkeiten in ihren Auftritt eingebaut, wirkte aber nicht ganz so eingespielt und machte auch Fehler. Allein an der Lautstärke des Applauses ließ sich erahnen, dass das Publikum hier nicht die Sieger gesehen hatte. Die Jury kam auf die Note 8,869 für die Kür, was am Ende mit 8,549 Silber für Frankreich und Gold für das deutsche Team bedeutete. „Den entscheidenden Ausschlag hat wohl gegeben, dass wir gut als Team zusammengearbeitet haben, sowohl im ganzen Training zuvor, als auch jetzt im Zirkel, sowohl auf dem Pferd als auch neben Pferd. Und dass wir uns einfach in- und auswendig kennen, gut verstehen und jetzt schon einige Jahre zusammenarbeiten“, sagte der Co-Trainer des Teams, Torben Jacobs.

Für das Team NORKA starteten Thomas Brüsewitz sowie das Duo Chiara Congia und Justin van Gerven, die in Herning gleich in doppelter Funktion am Start sind, außerdem Mona Mertens, Rebecca Verlage sowie Gianna Ronca. Vorgestellt wurde die Gruppe wie gewohnt von Ex-Weltmeister Patric Looser an der Longe des 14-jährigen Holsteiners Calidor. „Es war ein ganz ganz enges Rennen auf jeden Fall. Ich hatte aber direkt ein gutes Gefühl, wie der Calli da mit mir reingelaufen ist. Er war ein bisschen nervös, aber ich habe mir die Zeit genommen, ihn zu mir zurückzuholen“, sagte Looser erfreut darüber, dass das Team zusammen mit dem Pferd seine Leistung so habe abrufen können. Den Bronzerang bei den Voltigiergruppen belegte das Schweizer Team mit 8,279 Punkten.

Die Entscheidungen im Pas de Deux und im Nationenpreis fallen am Mittwoch. (fn-press)

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