Stuttgart: Isabell Werth und Superb sichern sich Titel im Dressage German Master

„Es war ein Wahnsinnswochenende!“, fasste Isabell Werth zusammen. Und damit traf sie es wahrlich auf den Punkt. In allen vier Prüfungen stand die Dressurqueen ganz vorne. Zum einen gab ihr Emilio in der Weltcup-Tour einen ganz besonderen Stuttgarter Abschiedstanz. Zum anderen sorgte die elfjährige Stute Superb für eine mindestens genauso große Überraschung. Nach ihrem Sieg im CDI4*-Grand Prix legten Isabell Werth und die Surprice-Tochter im Grand Prix Special, dem Dressage German Master, noch eine Schippe oben drauf. Federnde Piaff-Passage-Touren, energische Trabverstärkungen wurden von top zentrierten Galopppirouetten begleitet (74,2 Prozent). Auch in den Piaffen stand die Stute heute verbessert in der Balance und so gelangen diese heute gleichmäßig abfußend. Auch die Einer- und Zweierwechsel gelangen fehlerfrei. „Ich bin unglaublich stolz auf Superb. Sie ist erst eine Handvoll an Turnieren gegangen. Solch eine Atmosphäre wie hier hat sie noch nie erlebt. Das alles hat sie in einer unglaublichen Ruhe gemeistert, was mir große Hoffnung gibt“, beschrieb Isabell Werth und fügte hinzu „Sie hat absolut das Potenzial für ein Championatspferd“. Neben einer „neuen“ Nachwuchshoffnung bestätigte Isabell Werth in Stuttgart auch die Zusammenarbeit mit Götz Brinkmann. Götz Brinkmann, Dressurausbilder und Trainer von Lisa Müller, unterstützt Werth sowohl im Heimtraining als auch auf den Turnieren. „Lisa Müller ist schon lange bei mir Schülerin. Sie selbst kam auf die Idee. Ich bin sehr dankbar für Götz‘ Unterstützung. Er konzentriert sich voll auf mich und kann so auch etwas Monica entlasten“, erläuterte Isabell Werth.
Hinter Isabell Werth folgten im Stuttgarter Grand Prix Special Sönke Rothenberger mit Matchball und Katharina Hemmer mit Denoix PCH. Ersterer durfte sich mit einem Ergebnis von 72,5 Prozent über eine neue Bestleistung freuen. Ersterer begann mit einer sehr gleichmäßigen Trabtour. In der Piaff-Passage Tour fehlt dem Wallach teilweise noch die letzte Balance, was sich besonders auf der letzten Mittellinie bemerkbar machte. Hinzu kamen toll zentrierte Galopppirouetten und sichere Einerwechsel. In den Zweierwechseln schlich sich ein teures Missverständnis ein. Katharina Hemmer und ihr Denoix PCH zeigten sich im Vergleich zum Grand Prix heute gesteigert. Vor allem Denoix überzeugte mit einer größeren Losgelassenheit als es noch am ersten Tag der Fall war (71,9 Prozent). Ein starker (baden-württembergischer) Erfolg gelang wiederum Jasmin Schaudt. Im Sattel ihres dreizehnjährigen Wallachs drehte sie eine sehr sichere Runde mit Highlights in der ausdrucksvollen Piaff-Passagetour sowie den gut nach vorne gesprungenen Einer- und Zweierwechseln. Besonders die letzte Mittellinie ist mit Fano’s kadenzierten Passagen und der aktiv abfußenden Piaffe hervorzugeben. Im Anschluss ihres Rittes geriet Jasmin Schaudt ins Schwärmen: „Es ist ein Lebenstraum hier reiten zu dürfen. Die German Masters sind immer ein unglaubliches Event in Baden-Württemberg. Ich bin sehr dankbar!“. Bianca Nowag-Aulenbrock mit Queolito (71,7 Prozent) und Fabienne Müller-Lütkemeier mit Valesco (70,8 Prozent) reihten sich auf den Plätzen fünf und sechs ein. (msb)