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Samstag, 18.11.2023

Stuttgart: Isabell Werth siegt auch in CDI4*-Grand Prix

Isabell Werth und ihre Superb trabten im CDI4*-Grand Prix zum Sieg. | Foto: Lafrentz
Isabell Werth und ihre Superb trabten im CDI4*-Grand Prix zum Sieg. | Foto: Lafrentz

Am gestrigen Abend wurde schon im Springen der Stuttgart German Master gesucht. Nach einem echten Herzschlagfinale sicherte sich der Brite Harry Charles den Titel. Neuer Tag, neues Glück oder besser gesagt startete die zweite „Dressur-Tour“ in das Stuttgarter Wochenende. Der CDI4*-Grand Prix stand auf dem Programm, welcher in einen Grand Prix Special mündet, dem Dressage German Master. Im vergangenen Jahr ging der Titel an Matthias Alexander Rath und seinen Destacado FRH. Die Rekordhalterin, was die Anzahl der Titelgewinne im Dressage German Master betrifft ist jedoch jemand anderes und das ist keine Geringere als die Dressurqueen höchstpersönlich. Ganze 16. Mal stand sie am Finaltag im Grand Prix Special vorne. In Stuttgart scheint Isabell Werth in Siegeslaune zu sein. Schon im Grand Prix der Weltcup-Tour hatte sie sich mit ihrem Emilio den Sieg geschnappt. Im heutigen Grand Prix der CDI4*-Tour setzte sie gleich als erste Starterin eine hohe Messlatte, die bis zuletzt niemand übertreffen konnte. Im Sattel ihrer Nachwuchshoffnung, der elfjährigen Surprice Tochter Superb, punktete sie sich zu 73,4 Prozent. Die elegante Stute gab heute nach einer langen verletzungsbedingten Pause ihr Turniercomeback und brillierte in den Seitengängen, Passagen und Galopppirouetten und zeigte eine fehlerfreie Vorstellung. Wenn man etwas Meckern wollte, war es die teilweise noch fehlende Balance. Diese zeigte sich besonders in den eigentlich aktiv abfußenden Piaffen, jedoch fußte die Stute im Hinterbein ab und an nicht gleichmäßig ab. Dennoch: Isabell Werth verdeutlichte ihre Ambitionen auf den morgigen Titelgewinn im Dressage German Master.

Jasmin Schaudt feierte mit ihrem Fano eine starke Platzierung. | Foto: Lafrentz
Jasmin Schaudt feierte mit ihrem Fano eine starke Platzierung. | Foto: Lafrentz

Auch auf dem zweiten Platz sah man ein kleines Turniercomeback. Sönke Rothenberger hatte aufgrund der Geburt seines ersten Sohnes eine Turnierpause eingelegt. Im französischen Crozet war er im August mit seinem Matchball zuletzt gestartet. Heute meldeten sich die beiden zurück. Mit gespitzten Ohren schnurrte sich der elfjährige Millenium Sohn von Lektion zu Lektion und überzeugte vor allem in der Galopptour, genauer gesagt in den toll nach vorne gesprungenen Einer- und Zweierwechsel sowie den kleinsten Galopppirouetten mit maximaler Lastaufnahme. Demgegenüber fehlte in der Piaff-Passage-Tour teilweise die letzte Aktivität aus der Hinterhand. Der Lohn waren 72,5 Prozent. Sönke Rothenberger könnte sich morgen über seinen ersten Dressage German Master freuen. Dorothee Schneider komplettierte mit Dayman und einer sehr gleichmäßigen und durchlässigen Runde das Podest (72,2 Prozent). Die beiden brillierten mit einer äußerst ausdrucksvollen Piaff-Passage-Tour. Aus baden-württembergischen gelang Jasmin Schaudt und ihrem Fano ein wahrlich starker Erfolg. Die beiden reihten sich mit 71,3 Prozent auf dem vierten Platz ein und überzeugten einmal mehr mit einer sehr gleichmäßigen und taktsicheren Piaff-Passage-Tour. Auch die Galopptour beinhaltete einige Highlights, wie die sicher nach vorne gesprungenen Serienwechsel und einer gut zentrierten ersten Galopppirouette. In der zweiten Galopppirouette stand Fano nicht sicher vor dem inneren Bein, wodurch sich ein kleines Schwungverlust zeigte. Das kostete Punkte. Fabienne Müller-Lütkemeier mit Valesco (70,9 Prozent), Carina Scholz mit Soiree D’Amour OLD (70,8 Prozent), Bianca Nowag-Aulenbrock mit Queolito (70,5 Prozent), Larissa Pauluis mit Firt Step-Valentin (70,3 Prozent) und Katharina Hemmer mit Denoix (70,3 Prozent) komplettierten die Platzierung. (msb)

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