31 Starter standen auf der Teilnehmerliste des Samstagabend-Springens, die besten acht durften in die Siegerrunde. Der Umlauf eine Herausforderung, die absolute Rittigkeit erforderte. Eine schmale weiße Planke fiel häufiger, auch die dreifache Kombination erwies sich als kniffelig. Schließlich waren es doch elf fehlerfreie Ritte. Darunter auch Hansi Dreher mit seinem Holsteiner-Schimmel Cous Cous, der eine überragende erste Runde sprang.

Im Stechen ging es dann noch über acht Sprünge, nach Sprung Nummer drei in einer langen gebogenen Linie auf die zweifache Kombination. Die anschließende Linie sollte sich als die entscheidende herausstellen. Die meisten ritten sechs Galoppsprünge, nicht Hansi Dreher. Im Sattel seines Cous Cous reichten fünf, für die sich der Schimmel nicht einmal übermäßig strecken musste. Damit holte er den entscheidenden Vorsprung zum Sieg, den ihm auch keiner mehr nehmen konnte. Jos Verlooy und sein zierlich gebauter Ire Kilossery Konfusion machten es als letztes Paar noch einmal spannend, es wurde Platz zwei. Europameister Steve Guerdat und der zehnjährige Franzosen-Wallach Double Jeu d’Honvault wurden Dritte. Selbstverständlich hatte auch Steves zweieinhalbjährige Tochter Ella mitgefiebert, die nach seiner Runde stolz einen Apfel in den Ausritt warf. Der Niederländer Loewie Joppen, der als erster Starter im Stechen direkt eine fehlerfreie Runde gedreht hatte, wurde Vierter vor Marie Schulze Tophoff. Der jungen Reiterin und ihrem neunjährigen Hannoveraner Villimey V. Gaste hatten im Umlauf schon sämtliche Zuschauer zugejubelt, bevor sie überhaupt über die Ziellinie geritten war. Sie ist das erste Mal auf diesem Level unterwegs. Im Stechen gelang ihr nochmals eine fehlerfreie Runde, ein Riesenerfolg. Marco Kutscher war im Umlauf ein ärgerliches Hundertstel zu langsam gewesen und wurde noch als Zwölfter platziert. (mj)