Marbach: Youngster überzeugen im Freilaufen und Freispringen

In Marbach stand am Sonntag der Freilauf- und Freispringwettbewerb des Pferdezuchtverbandes auf dem Programm. Rund 50 Pferde und Ponys (3- und 4-järhig) gingen in den Kategorien „SpringParcours“ (mit dem Fokus auf dem Freispringen), „DoppelTalent“ (neben dem Freispringen wurden hier auch die Grundgangarten bewertet) und „DressurViereck“ (Bewertung des Freilaufens) an den Start. Als Richter fungierten Olaf Peters, Jörg Schrödter und Bruno Six. Den Auftakt machten die dreijährigen Springtalente. Hier siegte mit einer Endnote von 8,35 die Tochter des Marbacher Landbeschälers Limoncino, aus einer Lauritz J-Mutter. Limona stammt aus der Zucht von Franz Josef Brüstle, in dessen Besitz sie auch unverändert steht. Auf Rang zwei rangierte Leonidas v. Lewine-Lavaletto, ebenfalls aus der Zucht von Franz Josef Brüstle. Ausgestellt wurde der Wallach von Manuel Feige. Im Anschluss zeigten sich die vierjährigen Springtalente in der Freispringgasse. Und gleich die erste Starterin in dieser Klasse sicherte sich mit der Tageshöchstnote den Sieg: Arko’s Girl v. Arko Junior PMS-Casall (Z.+B.: Hans Brändlin) zeigte sich zunächst noch etwas schüchtern, was sie allerdings schnell ablegen konnte. Dann bestach die Stute mit tollen Reflexen und ihrem großzügigen Galopp. Ihre Endnote lautete 9,0. Auf Rang zwei landete Lucy Electric R v. Cador-Pasco (Z.+B.: Wolfgang Reich) mit einer Endnote von 8,5.
Das größte Starterfeld tat sich beim kombinierten Freilauf- und Freispringwettbewerb der Drei- und Vierjährigen („DoppelTalent“) auf. Der Sieg ging hier an den Durello-Peron M-Sohn Durio aus der Zucht des Haupt- und Landgestüts Marbach und in Besitz von Lukas Maier stehend. Der großrahmige Wallach zeigte sich schwungvoll im Trab und Galopp, stets mit guter Selbsthaltung. Seine Endnote lautete 7,54. Damit verwies er gewissermaßen eine „Kollegin“, nämlich ein weiteres Pferd aus der Zucht des Haupt- und Landgestüts (in diesem Falle auch Besitzer) hauchdünn auf Rang zwei. Für Zaide von Zauberreigen/T.-Worldy gab es die 7,5 als Endnote.
Für die Reitponys ging es zunächst auch mit einer Abteilung „Doppeltalent“ los. Hier setzte sich mit 7,1 Nevada B v. Neverland WE-Movie Star (Z.+B.: Thomas und Bärbel Brugger) an die Spitze. Die baden-württembergisch registrierte Stute überzeugte besonders mit ihrem schnellen Vorderbein am Sprung. Mit 7,0 knapp geschlagen geben musste sich Das Goldstück v. Dating AT NRW-D-Day AT aus der Zucht von Adolf-Theo Schurf und in Besitz von Wolfgang Reich stehend. Die Stute überzeugte mit guter Gangmechanik, am Sprung hätte man sich allerdings etwas mehr Basküle gewünscht. In der Abteilung der drei- und vierjährigen Dressurponys gab es kein Vorbeikommen an Donnerlottchen, eine baden-württembergisch registrierte Tochter des Diamond Touch NRW aus einer FS Dior-Mutter. Als Züchter zeichnen sich Karl und Martin Geiselhart verantwortlich (B.: ZG Grab). Auf Rang zwei landete Catch Me v. DSP Cosmo Royale-Arts-Dancer-Boy (Z.+B.: Anna-Katharina Sporkert, DR-BW) mit einer Note von 7,5.
Am Nachmittag glänzten die Bewegungsspezialisten in der Marbacher Reithalle. In der Abteilung der Dreijährigen war es eine überaus bewegungsstarke Tochter des Shooting Stars Viva Gold, die alle Blicke auf sich zog und der der Sieg nicht zu nehmen war. Valentina (MV: Don Schufro) aus der Zucht und in Besitz von Kurt Fink, erntete nicht nur Szeneapplaus aus dem Publikum, sondern wurde auch von den Richtern mit einer Endnote von 8,38 belohnt. Und Kurt Fink hatte gleich doppelten Grund zur Freude: Seine Valea v. Vivino-Sandro Hit, sicherte sich mit 8,03 den zweiten Platz. Übrigens: Valea und Valentina gehen auf dieselbe Großmutter, die Rubinstein I-Tochter Raissa, zurück.
Den Abschluss des Tages bildete die Abteilung der vierjährigen Freilauf-Kandidaten. Hier siegte eine Stute, die den passenden Namen Miss Germany M trägt. Die Morricone I-Little Charly-Tochter (Z.+B.: Reinhold Marschall) begeisterte nicht nur mit ihrem tollen Typ, sie ließ aus in keiner Grundgangart Schwächen erkennen. Aus allen Einzelnoten, die mit jeweils 8,5 bewertet wurden, ergab sich auch die Endnote 8,5 für die Siegerin. Rang zwei sicherte sich die Maracaná-Fürst Wilhelm-Tochter Mevelly aus der Zucht und in Besitz von Walter Miller stehend. Ihr Endergebnis lautete 7,87.
Der Freilauf- und Freispringwettbewerb zeigte einmal mehr viele qualitätsvolle Nachwuchspferde, von denen ein großer Teil auch verkäuflich ist. Sicher ist dieser Wettbewerb eine gute Möglichkeit die Youngster öffentlich vorzustellen und auch an eine ungewohnte Atmosphäre zu gewöhnen. Anzumerken bliebt, dass man sich bei der Bewertung der Grundgangarten vielleicht die ein oder andere höhere Note gewünscht hätte - hier war das gewählte Notenniveau doch etwas niedrig angesetzt. Dieser Linie blieb man allerdings treu und so blieben die Rangierungen doch nachvollziehbar für die Betrachter. (mst)