Das CHI Donaueschingen wird 2024 in neuem, altem Glanz erstrahlen

In genau einem Jahr ist es soweit: Von 12. bis 15. September 2024 wird – 70 Jahre nach Gründung des Turniers – wieder ein CHI Donaueschingen im fürstlichen Schlosspark stattfinden. Wie Ende des vergangenen Jahres bekannt wurde, hatte sich der Bewerbungsprozess um einen neuen Veranstalter des CHI zu Gunsten der Schafhof Connects GmbH & Co. KG entschieden. Mit einer erstklassigen Kick-Off Veranstaltung stellte das Team um Matthias Alexander Rath am gestrigen Abend sein neues Konzept vor. Und das hat es in sich!
Matthias Alexander Rath, der selbst schon einige Male an den Dressurprüfungen des CHI teilgenommen hat, erläuterte: „Für das Dressurviereck soll mehr Luft geschaffen werden, sodass außen rum um das Viereck mehr Platz herrscht. Der neue Dressurplatz mit Abreiteplatz wandert dorthin, wo einst die Fahrer ihre Dressur austrugen.“ Die alte Mittellinie des Fahrplatzes wird also auch die Mittellinie des neuen Dressurplatzes sein, das sei „auf viel positive Fürsprache gestoßen“. Rath ist sich sicher: „Das wird wahnsinnig schön mit dem alten Baumbestand um das Viereck.“ Aktuell laufen im Schlosspark die Baggerarbeiten, wovon sich das Reiterjournal-Team selbst ein Bild machen konnte. Innerhalb weniger Tage wurde der Boden entsprechend ausgehoben. Schotter, Matten, Lava und das Terra Tex-Gemisch folgen noch, um perfekte Bedingungen zu schaffen.
Doch auch für die Fahrer soll sich Einiges verbessern. Am neuen Fahrplatz wird aktuell ebenfalls schwer gearbeitet, der Boden wurde schon eingeebnet und verdichtet, in Kürze wird die alte Grasnarbe wieder installiert, sodass das Grün noch genügend Zeit hat im Herbst anzuwachsen. „Die Schauplätze der Fahrer waren immer sehr weit auseinandergezogen. Fahrerbereich und Stallzelt waren ein ganzes Stück weg, das soll anders werden. Die Fahrer sollen wesentlich dichter an die Veranstaltung kommen.“ erklärt Rath die neuen Ideen. Sportlich gesehen wird es in Donaueschingen wieder eine CAIO-4*-Prüfung für Zweispänner sowie Pony-Vierspänner geben. Vor allem bei den Zweispännern rechne man mit einer hohen internationalen Beteiligung, ist sich Bundestrainer Karl-Heinz Geiger, der gestern ebenfalls zum Mikrofon griff, sicher. Der Bayer konnte hier bereits große Erfolge feiern, etwa Mannschafts-Gold bei den 2019 ausgetragenen Europameisterschaften. Auch an die Deutschen Meisterschaften, Fahr-Derbys oder Weltcup-Stationen erinnert sich Geiger gerne zurück. „Ich könnte mir für 2025 vorstellen, dass Donaueschingen durchaus wieder Weltcup-Station werden könnte. Oder auch wieder eine EM?“ grinste Geiger. Kollege Otto Becker, hakte ein: „Auch die Springreiter suchen für 2025 noch einen Austragungsort für die EM!“ Becker selbst verbindet viel mit dem CHI Donaueschingen. So ritt der Bundestrainer der Springreiter dort sein erstes S-Springen im Jahr 1976, gewann einst den Großen Preis oder ebenfalls Medaillen bei der Europameisterschaft 2003.
Für die Springreiter wird es 2024 ein CSI3*-Turnier sein mit einer Großen, Mittleren und Jungpferde-Tour. „Wir wollen das Turnier erst einmal auf sichere Füße stellen, bevor wir das Niveau anheben. Die Reiter sollen merken, dass hier gute Bedingungen herrschen.“ erklärte Matthias Alexander Rath die Hintergründe. Man sei auch bei der Organisation des Frankfurter Festhallenturniers immer gut damit gefahren, erst die Hausausgaben zu machen. Auch der Dressurteil wird auf bewährtem Niveau stattfinden. Grand Prix, Special und Kür auf CDI4*-Niveau sind eingeplant. Gespräche zum Nürnberger Burg-Pokal, dem Louisdor Preis und dem Piaff Förderpreis laufen. Doch auch die Region soll nicht zu kurz kommen, so sind in Springen und Dressur auch Amateur-Prüfungen geplant.
Reiterjournal.TV war für Sie bei der Kick Off-Veranstaltung und auch bei den Bauarbeiten im Donaueschinger Schlosspark vor Ort. In Kürze erfahren Sie in einem Video mehr zu den Plänen des CHI Donaueschingen. (akb/ Fotos: D. Matthaes)
