Ditzingen: Leichtes Spiel für Ann-Cathrin Rieg

Als Turnier-Höhepunkt stand am Sonntagnachmittag eine S*-Dressur auf dem Programm des Ditzinger Dressurturniers 2022. Wer einen Blick auf die Starterliste warf, hatte auch schnell einen Favoriten auf den Sieg ausgemacht und diese sollte ihrem Status auch gerecht werden. Mit 68,761 Prozent bestätigte Ann-Cathrin Rieg die aufstrebende Form ihres erst achtjährigen Fuchsponys Steendieks Derrick und gewann überlegen ihren siebten S-Sieg. Viele ihrer Konkurrenten hatten gepatzt zuvor, einige Teilnehmer hatten sich verritten und so unnötig Punkte liegen gelassen. In der Ausschreibung hatte man festgelegt, dass die Aufgaben auswendig geritten werden. In der Zeiteinteilung dagegen hatte man kommuniziert, dass gelesen werden könnte. Darauf verließen sich wohl einige Teilnehmer, im nächsten Jahr kann man dies sicherlich eindeutiger kommunizieren.
So kam es auch, dass Rieg sich gar noch einen Fehler in der Wechsel-Tour erlauben konnte und dennoch trennten sie drei ganze Prozent zum Rest des Feldes. Ihr Powerpaket Derrick hatte zu Beginn der Wechseltour einen Haken geschlagen, den Sieg gefährdete er dadurch bei Weitem nicht, dennoch sahen die drei Richter Deborah Bistritz, Julius Schmeer und Heidi Lebherz das Duo aus Bad Boll klar auf der Eins. Julia Bögner, die zwischenzeitlich auf der Ditzinger Vereinsanlage mit ihren Pferden beheimatet ist, trabte im Sattel ihres lackschwarzen Raven auf den zweiten Platz mit 65,513 Prozent. Annika Vogt und Dshamilja folgten mit 65,385 Prozent auf Rang drei. Über eine Platzierung durften sich ebenfalls Anja Riegger mit Schmusepuppe, Nina Hermle mit Clandestino sowie Corinna Maisch mit Wizard und Sandra Höhnel mit Dia naster freuen.
Nach der Premiere im letzten Jahr hatten sich die Ditzinger Veranstalter in diesem Jahr erneut dazu entschieden eine S*-Dressur auf ihrem 40er-Viereck auszurichten. Das Angebot wurde mit 25 Nennungen und 21 Starts verhältnismäßig gut angenommen. Das Jungpferde-Angebot wurde mit einer Reitpferdeprüfung ausgebaut, die auch einige angesehene Profis des Landes auf die Anlage im Gansäcker lockte. Wie vielerorts hatten auch die Ditzinger mit starken Regenfällen, Wind und Wetter zu kämpfen. Während der Boden den Wetterkapriolen tapfer standhielt, mussten die Richter-Pavillons kurzerhand ausgetauscht werden. Hier waren sich die Ditzinger nicht zu schade, sägten kurzerhand die Reitplatzbegrenzung auseinander und stelle Anhänger provisorisch als Richter-Häuschen auf. Von diesem Einfall hätten sicherlich auch die Jungpferde und auch die Jugendlichen der E- und A-Dressur profitiert, für das nächste Jahr wird man hier sicherlich eine patente Lösung finden können. (akb)